Sie kennen bestimmt eine Person die ein Burnout mit einem hohen Stresslevel an der Arbeitsstelle erlitten hat, dieses muss jedoch nicht immer arbeitsbedingt sein.

Es gibt andere Faktoren, die uns täglich beeinflussen und leider führen diese bewusst wie auch unbewusst zu Stress.

Gerne fordere ich Sie auf, ein bewährtes Instrument zu benützen: die Holmes-Rahe-Skala (erstellt von Psychiater Dr. Thomas Holmes und Rahe Richard 1967). ———->

Beeindruckend, oder? Die Felder reflektieren Ihren aktuellen Stand und ich hoffe, dass Sie beim Total unter 150 sind.

Der Zustand ab 150 wird bereits als moderater Stress bezeichnet.

Es gilt folgende grobe Struktur:

Weniger als 150 Punkte: moderate Belastung

Zwischen 150 und 300 Punkte: hohe Belastung

Über 300 Punkte: sehr hohe Belastung

Nun ist das noch kein Grund zur Panik. Einige Stresszustände wirken nur vorübergehend und verschwinden von selbst oder bei der Änderung der Situation. Es gilt, seinen Lebensstil oder Rhythmus zu überwachen und zu bewerten.

Die meisten meiner Kunden kamen erst für eine Hypnose-Sitzung für das Burnout zu mir, als sie von ihrem Arzt die Diagnose eines Burnouts erhielten. Wir denken alle, dass wir nur gestresst sind, aber sanft dreht sich das Rad weiter und endet im Burnout, da niemand glaubt und erkennt, und „dies sowieso nur anderen passiert.“

Burnout bedroht viele Menschen durch automatische Verhaltensweisen wie:

· Überarbeitung, Stress

· Eine kontinuierliche Arbeitsüberlastung

· Perfektionismus

· Konstanter Druck

· Die Unsicherheit des Arbeitsplatzes

· Eine mangelnde Anerkennung

· Die Atmosphäre/Klima bei der Arbeit

· Eine permanente Verbindung (soziale Netzwerke, etc.-Smartphone-E-Mail)

· Etc.

Die Symptome und Verhaltensweisen sind vielfältig:

· Psychische und physische Erschöpfung

· Schlafstörungen

· Identitätsverlust

· Gedächtnisverlust

· Verlust der Konzentration

· Verlust von Zeitgefühl

· Ängste

· Antriebslosigkeit

· Traurigkeit

· Reizbarkeit

· Soziale Isolation

· Etc.

Alle diese Symptome bestimmen das tägliche Leben der Person. Besonders die enorme Erschöpfung wirkt sich stark auf ihre Arbeit und ihr Familienleben aus.

Wenn Burnout diagnostiziert wird folgt sofort der Unterbruch der beruflichen Tätigkeit. Der Patient wird für einen Zeitraum von 6 Wochen bis zu mehreren Monaten krankgeschrieben. Oft, auch wenn er die Tätigkeiten praktisch nicht mehr erbringen kann, weigert sich der Patient mit seiner beruflichen Tätigkeit zu stoppen. Er fühlt sich schuldig und scheut nicht vor abfälligen Bemerkungen über seine Kollegen und seinen Arbeitgeber zurück. Es ist jedoch unbedingt erforderlich, dass ein Arbeitnehmer mit Burnout aus seinem beruflichen Umfeld herausgelöst wird.

Es gibt kein Rezept, um aus einem Burnout heraus zu kommen, aber es gibt Lösungen. Das Wichtigste ist, für sich selbst Lösungen zu finden, als den ganz persönlichen Schlüssel zu finden.

In diesem Zusammenhang muss auch die Prävention angegangen werden. „Vorbeugen ist besser als heilen“. Eine Vielzahl von täglichen Gesten und Verhaltensweisen können helfen:

· tägliche oder regelmässige Erholung von Geist und Körper

· Achten Sie auf sich: Sport treiben, entspannen, lesen, schlafen, ausgewogen essen

· Suchen Sie sich einen persönlichen Trainer

· Entwickeln Sie innere Ressourcen (Vertrauen, Frieden, Sicherheit usw.)

· Finden und trainieren Sie neue Verhaltensmuster (Gesten, Bewegungen, Reaktionen, etc.)

Die Liste ist nicht abschliessend, aber bitte, denken Sie mehr an sich!

Darf ich Ihnen noch einige Tipps dazu geben?

1. Lernen Sie nein sagen (!) und planen Sie Ihre Zeit

2. Delegieren Sie Aufgaben und zeigen Sie anderen Ihre Grenzen auf

3.Perfektion gibt es nicht und wenn es sie gibt, bitte relativieren

4. Finden Sie Zeit für sich selbst und entspannen Sie sich, atmen Sie tief und üben Sie positives Denken. Tipp: machen Sie Selbst-Hypnose

5. Sagen Sie Stopp zu Tabak, Alkohol, Kaffee und Stimulanzien (Kokain, Energydrinks, …)

6. Trainieren Sie regelmässig, im Idealfall drei Mal pro Woche

7. Legen Sie die Grenzen für andere fest und auch für Sie selbst

8. Belohnen Sie sich mit einem guten Film, einem Restaurantbesuch mit einem Freund, einem kleinen Einkaufsbummel …

9. Reservieren Sie sich Zeit nur für Sie!

10. Suchen Sie Unterstützung und suchen Sie sich einen Coach oder Trainer

PS: Alle Ratschläge sind mit Hilfe und Unterstützung durch Hypnose einfacher zu erzielen. Gerne stehe ich Ihnen für Nachfragen zur Verfügung.

Zum Schluss: Burnout entwickelt sich ohne fachliche Unterstützung zu einer äusserst belastenden Krankheit. Das Ungleichgewicht, das sich schleichend entwickelt hat gilt es zu kurieren. Es ist wichtig, medizinisches Fachpersonal zu konsultieren und mit allen physischen und psychischen Symptomen im Zusammenhang mit Stress wachsam zu sein.

So schockierend es nun tönen mag, ein Burnout kann eine gesundheitliche Investition sein, denn es gilt mehr auf sich selbst acht zu geben, seine eigenen Bedürfnisse klarer wahr zu nehmen und schliesslich mehr sich selbst zu sein – das wollen wir doch alle, oder nicht?

Bis bald

Steve

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